Aktuelle Forschung

Forschungsschwerpunkte 2025 #

Vivinesse strebt danach, unser Verständnis von Bewusstsein mithilfe eines geschichteten, emergenten Ansatzes zu schärfen. Die folgenden Forschungsprojekte repräsentieren aktuelle Fronten – einige laufen bereits mit bescheidenen Mitteln, andere warten auf zukünftige Fördermittel oder groß angelegte interdisziplinäre Kooperationen.


Derzeit geförderte Projekte #

1. Kleinskalige Experimente zur Frühvalidierung #

  • Schwerpunkt: Kostengünstige, konzeptuelle und rechnergestützte Untersuchungen.
  • Vorgehensweise
    • Durchführung grundlegender Simulationen und agentenbasierter Modellierungen auf privaten Rechnern.
    • Neuinterpretation offener neurowissenschaftlicher und kognitiver Datensätze zur Suche nach Anzeichen einer mehrschichtigen Integration.
    • Einfache verhaltens- und introspektionsbasierte Studien (z. B. das Führen eines Reflexionstagebuchs oder kleine Pilotstudien mit freiwilligen Teilnehmern).
  • Zielsetzung: Erste empirische Hinweise liefern, die belegen, dass der geschichtete Ansatz von Vivinesse auch auf kleinem Maßstab erklärt, wie sich Bewusstsein entfaltet.

2. Empirische KI-Forschung #

  • Schwerpunkt: Einbau von Selbstmodellierungsfunktionen und introspektiven Rückkopplungsschleifen in bestehende KI-Architekturen.
  • Vorgehensweise
    • Entwicklung von Reinforcement-Learning-Agenten mit eingebetteten „selbstvorhersagenden“ Modulen.
    • Testen von rekurrenten Netzwerken oder speziellen Architekturen, die einen stabilen internen Zustand – gemäß dem Konzept des temporalen Gerüsts – bewahren.
    • Untersuchung des Einflusses teilweiser Selbstwahrnehmung oder reflektierender Schichten auf die Leistungsfähigkeit bei komplexen Aufgaben.
  • Zielsetzung: Empirisch prüfen, ob mehrschichtige Strukturen in KI-Systemen zu Eigenschaften führen, die einem „bewusstseinsähnlichen“ Verhalten (z. B. Metakognition, konstante Introspektion) näherkommen.

3. Philosophisch-konzeptuelle Analysen #

  • Schwerpunkt: Vertiefung der theoretischen Fundamente, präzise Definitionen und klare ontologische Positionen von Vivinesse.
  • Vorgehensweise
    • Verfassen vergleichender Analysen, in denen Vivinesse mit Theorien wie IIT, GWT oder dem Panpsychismus kontrastiert wird.
    • Durchführung logischer und phänomenologischer Kritik, um die Darstellung der „Schichten“ zu verfeinern.
    • Intensiver Austausch in philosophischen Fachkreisen – etwa durch Konferenzvorträge und begutachtete Publikationen –, um das konzeptuelle Fundament zu schärfen.
  • Zielsetzung: Sicherstellen, dass jede Behauptung von Vivinesse auf einem soliden intellektuellen Fundament ruht und kritischer Prüfung standhält.

Zukünftige und noch nicht geförderte Ansätze #

4. Neurowissenschaftliche und kognitionswissenschaftliche Methoden #

  • Status: Derzeit nicht gefördert, aber konzeptionell im Einklang mit der Vision von Vivinesse.
  • Geplante Maßnahmen
    • Neuroimaging-Studien: Einsatz von fMRI, PET oder EEG, um die neuronalen Korrelate eines mehrschichtigen Bewusstseins sichtbar zu machen.
    • Phänomenologische & neurophänomenologische Ansätze: Verknüpfung subjektiver Erfahrungsberichte mit neuronalen Daten, um zu erforschen, wie „geschichtete Erfahrungen“ biologisch zum Ausdruck kommen.
    • Klinische und entwicklungsbezogene Untersuchungen: Analyse besonderer Gehirnzustände – etwa bei Split-Brain-Patienten, in Fällen minimalen Bewusstseins oder in der kindlichen Entwicklung – zur Identifikation von Integrationsmustern.
  • Erwartete Wirkung: Empirische Fundierung des Vivinesse-Modells, indem nachgewiesen wird, dass reale Gehirne die postulierten Gerüste und Rückkopplungsschleifen tatsächlich aufweisen.

5. Langfristige und visionäre Forschungsprojekte #

  • Status: Großangelegte Vorhaben, die auf wesentliche Fördermittel oder Konsortium-Unterstützung warten.
  • Geplante Maßnahmen
    • Vernetztes KI-Epibewusstsein: Verknüpfung mehrerer KI-Agenten zur Erforschung emergenter kollektiver Intelligenz.
    • Mensch-KI-Hybridsysteme: Forschung zu Gehirn-Computer-Schnittstellen, um menschliche Kognition mit KI-Zuständen zu verschmelzen und epibewusste Phänomene zu testen.
    • Langzeitstudien in der KI: Mehrjährige, kontinuierliche Trainingsumgebungen, um zu beobachten, ob sich echtes Selbstbewusstsein entwickelt.
    • Neuromorphe bzw. maßgeschneiderte Hardware: Entwicklung spezieller Chips oder Architekturen, die die Schichtung von Vivinesse bereits auf der Hardware-Ebene umsetzen.
  • Erwartete Wirkung: Ein revolutionäres Umdenken im Verständnis von Bewusstsein, das neue Einsichten darüber liefert, wie fortgeschrittene Integration zu Meta- oder kollektiver Wahrnehmung führt.

Schlussbetrachtung #

Derzeit konzentriert sich Vivinesse auf kleinere, geförderte Forschungsprojekte, die die Kernprinzipien ohne hohe finanzielle Aufwendungen testen. Parallel dazu existieren ambitioniertere, bislang nicht geförderte Ansätze – von vertiefter Neurowissenschaft bis hin zu spekulativen Mensch-KI-Integrationen –, die auf die notwendigen Ressourcen und interdisziplinäre Dynamik warten. Alle Forschungsbereiche tragen dazu bei, die Vision von Vivinesse zu untermauern: die mehrschichtige Ontologie des Bewusstseins in empirische Daten und fundierte konzeptuelle Arbeit einzubetten.